Wer kennt das nicht, ob Berufs- oder Hobbygärtner, beide können sich alle Jahre wieder, über das liebe Unkraut ärgern. Es macht keinen Spaß mehrmals wöchentlich auf den Knien herum zu rutschen, um dem Unkraut den Garaus zu machen. Es gibt jedoch einige Tricks und Werkzeuge um Unkraut den Kampf anzusagen.
Die wohl einfachste Methode, Unkraut erst gar nicht entstehen zu lassen ist ein Vlies. Das stellt der Handel als atmungsaktive und wasserdurchlässige Varianten zur Verfügung. Allerdings ist ein Vlies nur dann zu benutzen, wenn ein Beet gerade erst angelegt werden soll. Bei schon bestehenden Beeten wird das zu einem Problem.
Hier muss dann auf die altbekannte Art das Unkraut entfernt werden, das geht heute aber auch mit innovativen Geräten, die extra dafür angefertigt wurden. Es gibt Unkrauthacken oder sogenannte Schuffel in unterschiedlichen Größen, die in der Regel über eine enorm scharfe Klinge verfügen. Mit diesen Geräten ist es sogar möglich, sich durch dickeres Gehölz zu arbeiten, wie es zum Beispiel bei Löwenzahn oder Giersch der Fall ist.
Bestens geeignet für diese mühselige Arbeit ist auch der Sauzahn Gartensegen, der aussieht wie eine Sichel und am vorderen Ende eine acht Millimeter lange Spitze besitzt. Mit dem Gerät ist es möglich, tief in den Boden zukommen um dann sogar die Wurzeln vom Unkraut zu entfernen.
Umweltschonend Unkraut entfernen
Ein Garten, sollte eine Art Wohlfühloase und ein Ruheort sein, um einmal so richtig ausspannen zu können. Ist hier allerdings Unkraut zu finden, kann von wohlfühlen keine Rede mehr sein, denn das vermehrt sich rasend schnell.
Normalerweise gehört das Unkraut entfernen zu den regelmäßigen Arbeiten im Garten einfach dazu, genauso wie Rasenmähen oder Düngen. Es kann aber Arbeit gespart werden, vor allem dann, wenn sich nur vereinzelt Unkraut auf Beeten oder in Rasen finden lässt. Im Garten kann etwas, sollte aber möglichst keine Chemie angewendet werden, denn es geht auch ganz ohne.
Einige Mittel auf chemischer Basis sind sogar untersagt, so zum Beispiel der Einsatz von Herbiziden. Das kann in der Kanalisation landen und wird zudem auch nicht biologisch abgebaut. Leider wird Unkraut in vielen Fällen nur oberflächlich entfernt und ist schon nach relativ kurzer Zeit wieder da. Das bezieht sich nicht nur auf den Löwenzahn, sondern auch auf die gemeine Ackerwinde und die Quecke.
Ökologisch wertvoll ist zur Entfernung von Löwenzahn ein Pfahlwurzel- oder Löwenzahnstecher. Mit diesem Gerät kann tief in das Erdreich eingedrungen werden, um die Wurzeln gleich mit zu entfernen. Gerade bei der Ackerwinde ist schnelles Handeln nötig, denn die vervielfältigt sich in Windeseile. Ist sie nur punktuell vorhanden, kann sie ausgegraben und entsorgt werden, hat sie sich bereits ausgebreitet wird es mit der Bekämpfung schwer. Die Wurzeln der Ackerwinde können nämlich metertief im Erdreich sitzen und diese zu entfernen ist fast unmöglich. Zudem verzweigen sich die Wurzeln stark und somit sollte die gesamte Erde abgetragen werden.
Ist das Beet mit frischer Erde wieder bedeckt, sollte zunächst eine Plane dafür sorgen, dass Reste der Ackerwinde nicht ans Licht kommen und sich damit auch nicht vermehren können.
Genauso lästig ist Quecke, die einzeln ebenfalls ausgegraben werden kann. Hat sie sich allerdings im Rasen breit gemacht, sollte dieser schön kurz und regelmäßig gemäht werden, dann fällt das Unkraut nicht so ins Auge.
Viel Arbeit kann sich ein Gärtner sparen, wenn er bereits früh im Frühjahr mit der Suche nach Unkraut beginnt und es gleich entfernt. Dieses nennt sich Samenunkraut und sollte gleich im Keim erstickt werden. Junge Pflanzen lassen sich relativ leicht ausgraben und heraus ziehen, so kann dem Wachstum von Vogelmiere, Spitzwegerich und Hirtentäschel vorgebeugt werden.
Alternatives Unkraut entfernen
Gerade zwischen schönen Rosenbeeten sollte der Unkrautwuchs entfernt werden, das kann aber ganz schön mühselig sein. Disteln und Co. treiben dort gern ihr Unwesen und der Gärtner kann sich abmühen, denn in vielen Fällen muss er sich durch Dornen arbeiten.
Daher setzen einige auf die guten, alten Hausmittel, wie zum Beispiel Essig oder Salz. Hierbei ist jedoch Einhalt geboten, denn beides ist gesetzlich verboten. Die Konzentrationen sind so hoch, das sie zu den unerlaubten Pflanzenschutzmitteln gehören und die wiederum schaden nicht nur dem Boden, sondern auch den Pflanzen und Insekten.
Das beste Mittel sich dem Unkraut zu entledigen besteht in einer ganz einfachen Methode, nämlich kochendem Wasser. Das ist ein effektives Mittel, schadet nicht der Umwelt und ist zudem auch nicht teuer.
Einfach kochendes Wasser üppig über das Unkraut schütten, etwas warten und dann die vertrockneten Reste entfernen. Am besten ist es das Unkraut an warmen, trockenen Tagen mit kochendem Wasser zu bekämpfen, dann dauert es nur einige Stunden, bis die Reste zusammen gefegt werden können.
Hat sich Unkraut in Fugen von Wegen gebildet oder zwischen den Wegplatten, hilft ein Fugenkratzer weiter. Das ist zwar auch mühsam, sieht aber schöner aus und ist absolut schonend. Entfernt werden sollten alle Arten von Unkraut bevor sie anfangen zu blühen, denn ansonsten verteilt es sich wie wild. Auch der Komposthaufen sollte nicht mit Unkraut in Berührung kommen, denn hier gedeiht es besonders gut und von Bekämpfen kann keine Rede mehr sein.
Unkraut entfernen bei nassem Boden
Zahlreiche Unkrautarten lassen sich locker aus dem Boden ziehen, wenn er nass ist oder im Vorfeld aufgelockert wurde. Deshalb ist es ratsam die Arbeit zu verrichten, wenn es geregnet hat oder der Boden eigenhändig bewässert wurde.
Wirksam ist auch der Einsatz einer Gartenkralle oder von dem schon erwähnten Sauzahn, der jedoch mit Kosten von bis zu 40 Euro zu Buche schlägt. Viele Gartenmärkte bieten ein breites Sortiment von Geräten an, die zur Unkrautvernichtung dienen, hier ist ein Set die beste Alternative, dann ist für jedes Unkraut das richtige Gerät vorhanden. Am besten es wird zu Produkten des Herstellers Gardena gegriffen der Sets anbietet, wobei alles zueinander passt. Zum Beispiel können die Stiele für viele Vorrichtungen zum Unkraut entfernen und gleichzeitigem sauber fegen genutzt werden.
Natürlich finden sich in einem Gartenmarkt auch diverse Produkte zur alternativen Unkrautvernichtung an, die sind allerdings nicht ganz billig. Im Gegensatz dazu kann in einen Unkrautbrenner investiert werden, denn es für zwischen 30 bis 60 Euro zu kaufen gibt.